Villa in Köln
Architekt: Uwe Bernd Friedemann, Köln
Ausführung: 2001-2004
Bauleitung: Michael Königshausen, Köln
Fotos: Lukas Roth, Köln
Das 1913 in einer geschlossenen Villenkolonie, auf einem 2.500m² großen Grundstück, gebaute Haus hat von außen, gemäß den Auflagen des Denkmalschutzes durch Wiedererrichtung des Mansarddachs beim Umbau 2001-2003 seine ursprüngliche Kubatur zurückerhalten. Da die Innenräume keine historisch wertvolle Substanz boten, wurde das Gebäude bis auf die tragenden Wände entkernt. Es erhielt zeitgemäße, optimal nutzbare Innenräume, mit einer Wohnfläche von insgesamt 1.400m², für eine aus zwei Paaren bestehende Wohngemeinschaft, die im extremen Kontrast zur historischen Hülle stehen und die einzelnen Funktionsbereiche bewusst inszenieren. Das Erdgeschoss wird als Gemeinschaftsebene für Zusammenkünfte mit Freunden, der Familie und Geschäftspartnern genutzt. Die Privaträume befinden sich in den Obergeschossen - direkt unter dem Dach als offene Einraumwohnung. Die gartenseitige, großflächige Öffnung des Dachs war eine der wenigen Konzessionen des Stadtkonservators. Eine schmale, dunkle Treppe führt zum Badebereich im Untergeschoss, der sich unterhalb des Rasens mit einer 25m langen Schwimmbahn bis ans Ende des Grundstücks erstreckt. Über den Lichthof gelangt man von hier in den Garten. Materialwahl und Oberflächen beschränken sich im Wesentlichen auf weiß verputzte Wände, dunkelgrauen Naturstein und gelaugten, raumlangen Douglas-Kieferndielen die sich durch eine umlaufende Fuge von den Wänden absetzen. Der Entwurf der Waschtische und Küchen, aus dem im gesamten Haus verwandten grauen Naturstein, sowie die Planung einer ´Hightech´ Bar aus Corian gehörten ebenso zum Umfang der Bauaufgabe wie die Herstellung von individuell an die jeweilige Stufengröße angepasste Beleuchtungskörper an den Treppenläufen.