Neugestaltung des Spielbudenplatzes, Hamburg

Wettbewerb 2004

Der Entwurf begreift den Spielbudenplatz als multifunktional nutzbare, unverwechselbare Großstadtskulptur für Hamburg, als ein Geschenk für den Stadtteil St. Pauli. Die Spannungsverhältnisse des Ortes werden unterstrichen. Der Spielbudenplatz ist Bühne für Veranstaltungen aller Art und Tribüne für Besucher und Bewohner. Er ist erhabenes Objekt und integrierender Aufenthaltsort. Raumbildende Erhöhungen bieten Schutz gegen den Verkehrslärm, unterstreichen aber gleichzeitig die Verbindung durch den visuellen Bezug über den gesamten Straßenraum. Er wirkt beruhigend durch seine zusammenfassende, einheitliche Strenge und belebend durch die dynamischen Höhenentwicklungen, die den Betrachtern beim Bewegen über den Platz wechselnde Perspektiven ermöglichen. Als multifunktionale Ergänzung zum Großstadtangebot bietet er durch seine klare Ästhetik Raum für Konzerte, Modeschauen, Freilichtkino, Märkte, Schausteller und Gastronomie. Die Sitzstufen bieten die Möglichkeit zum Verweilen, Beobachten und für spontane Kommunikation.
Die Stirnseiten werden durch das neue ´Davidstor´ - Eventbühne und Projektionsfläche - und das ´Tribünenhaus´ - Gastronomie als Plattform für Veranstaltung der neuen Medien, markiert. Durch die Einrahmung im Norden, Westen und Osten bildet sich nach Süden, mit den Häusern zwischen Davidswache und Operettenhaus, eine gefasste Platzsituation. Die homogene, feste und glänzende Oberfläche aus rot eingefärbtem Beton verstärkt den Skulpturcharakter des neuen Spielbudenplatzes, und erhellt die graue Alltagstristesse.
Das Lichtkonzept unterstützt die multifunktionale Nutzbarkeit des Platzes. Gleichzeitig werden verschiedene Lichtatmosphären geschaffen, um dem Platz unterschiedliche Qualitäten zu geben und die ohnehin lichtlebendige Umgebung der Reeperbahn noch zu erweitern. Die Beleuchtung setzt sich aus verschiedenen Lichtvolumen zusammen, die sich parallel zur Längsachse des Platzes staffeln. Der neue Spielbudenplatz erfährt je nach Tages- und Nachtzeit und im Wechsel der Jahreszeiten eine ständige Wandlung und passt sich selbstbewusst den jeweiligen Bedingungen an.